Soziales

Attraktivität als Arbeitgeberin

In einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt ist die Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber entscheidender denn je. Mit dem Aufkommen neuer Arbeitsmodelle, dem Wertewandel bei der jüngeren Generation und dem steigenden Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte, steht die Arbeitgeberattraktivität im Zentrum des Interesses von Comet. Eine hohe Arbeitgeberattraktivität hilft dabei, talentierte und engagierte Mitarbeitende für Comet zu begeistern und an das Unternehmen langfristig zu binden. Hiermit stellen wir die zukünftige Innovationsfähigkeit und Produktivität von Comet sicher.

Im Gegensatz dazu kann Comet, falls sie in den Augen potenzieller und aktueller Mitarbeitenden nicht attraktiv erscheint, mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert sein. Sollte uns eine Positionierung als attraktive Arbeitgeberin nicht gelingen, sind wir bedeutenden Risiken in Bezug auf unsere Belegschaft ausgesetzt. Diese reichen von Schwierigkeiten bei der Talentgewinnung über hohe Fluktuationsraten bis hin zu Einbussen bei Produktivität und Innovation.

Comet setzt auf die Gewinnung und Bindung von jungen Talenten. Die Vernetzung mit jungen Talenten bereits während der Studienzeit und deren Gewinnung für Comet, stehen neben der Identifikation und Förderung von Talenten im eigenen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Die Gewährleistung eines attraktiven, flexiblen und integrativen Arbeitsumfeldes ist hierfür die Basis. Entscheidend ist eine Firmenkultur, welche sowohl jetzige als auch zukünftige Mitarbeitende anspricht und bindet.

Diese beinhaltet beispielsweise die Jubiläumsfeiern anlässlich des 75-jährigen Bestehens von Comet an allen globalen Standorten als Dankeschön für die Treue an unsere Mitarbeitenden.

Um Jugendliche in der Berufswahlphase in technischen Berufsfeldern zu unterstützen, nahm Comet an der fünftägigen Bildungsmesse BAM.LIVE 2023 in Bern teil. Darüber hinaus konnten zahlreiche Schülerinnen und Schüler unsere Berufe im Rahmen eines Schnuppertages zur Berufsorientierung kennenlernen. Für Studierende gab es im Rahmen der Polymesse der ETH Zürich die Möglichkeit, mehr über Comet und die spannenden Berufsfelder zu erfahren.

Im äusserst herausfordernden Berichtsjahr 2023 kam Comet nicht darum herum, für einen Teil der Mitarbeitenden am Standort Flamatt Kurzarbeit anzumelden. Durch eine Ausgleichszahlung konnte Comet sicherstellen, dass für die betroffenen Mitarbeitenden - im Wesentlichen Mitarbeitende aus der Produktion und aus produktionsnahen Bereichen - kein Verdienstausfall entstand.

Unsere Auszubildenden nahmen am Horizon Hydrogen Grand Prix (H2GP), einem globalen Bildungsprojekt, teil. Ziel war es, ihr Wissen über Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien zu vertiefen. In einem multidisziplinären Team bauen sie ihr eigenes ferngesteuertes Wasserstoffauto im Massstab 1:10, mit dem Ziel, die längste Strecke zu schaffen. Als Sponsor und Arbeitgeber unterstützte Comet dieses aufregende Lernprojekt, das echte wissenschaftliche und technische Herausforderungen für die nächste Generation bietet.

Die Bindung unserer Mitarbeitenden an das Unternehmen, ihr Engagement und ihre Loyalität spielen eine ebenso wichtige Rolle wie die Rekrutierung neuer Talente. Daher führen wir regelmässig Vergleichsstudien im Markt und Mitarbeitendenbefragungen durch, um den Grad der Zufriedenheit und des Engagements unserer Mitarbeitenden zu erfassen und bei Bedarf Massnahmen zu dessen Stärkung einzuleiten. Um neue Talente zu rekrutieren, führen wir Bedarfsanalysen durch, überprüfen regelmässig unsere Richtlinien und Vorschriften und passen diese gegebenenfalls an.

Wir legen grossen Wert auf eine gute Begleitung von Mitarbeitenden auch über das Arbeitsleben bei Comet hinaus. Hier unterstützt das Human-Resources-Team sowohl beim Übergang in den Ruhestand als auch bei sonstigen Austritten aus der Firma.

Wir schulen unsere Mitarbeitenden regelmässig zu Themen wie Qualität, kontinuierliche Verbesserung, Gesundheit und Arbeitssicherheit, Produkte und Vertrieb, Management und Führung, Compliance und IT-Sicherheit. Im Jahr 2023 haben wir die Mehrzahl der Sicherheitsschulungen auf unser Online-Trainingstool umgestellt. Neu eintretende Mitarbeitende werden Schulungen bei ihrem Eintritt zugewiesen. Dadurch stellen wir einen globalen Standard sicher und schärfen das Bewusstsein für Arbeitssicherheitssicherheit. Mitarbeitende werden in regelmässigen Abständen aufgefordert, die Schulungen zu wiederholen bzw. werden über Änderungen informiert. Darüber hinaus stellen wir mit zweimal jährlich stattfindenden sechsstündigen Schulungen zum Thema Halbleiter sicher, dass Mitarbeitende einen sehr guten Einblick in die Halbleiterindustrie und unsere Produkte sowie Märkte erhalten können.

Angaben gemäss GRI 2-7

 

 

 

 

 

 

 

 

Männlich

Weiblich

Zusammensetzung der Belegschaft 1)

2023 3)

2022

±

2023 3)

2022

±

Belegschaft nach Anstellungsvertrag

1 146

1 348

– 15%

373

415

– 10%

Unbefristet

1 104

1 184

– 7%

356

374

– 5%

Temporär

42

164

– 74%

17

41

– 59%

 

 

 

 

 

 

 

Belegschaft nach Beschäftigungsgrad 2)

1 104

1 184

– 7%

356

374

– 5%

Vollzeit

1 006

1 078

– 7%

288

304

– 5%

Teilzeit

98

106

– 8%

68

70

– 3%

1) Definition der Kategorien siehe Kapitel "Berechnungsgrundlagen und Definitionen".

2) Nur unbefristet angestellte Mitarbeitende.

3) Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden extern durch die Ernst & Young AG einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit hinsichtlich der Übereinstimmung der berichteten Angaben mit den GRI-Standards unterzogen.

 

 

 

 

 

 

 

Belegschaft nach Regionen

Europa

Asien

Nordamerika

 

2023

2022

2023

2022

2023

2022

Gesamt

968

1 061

314

324

237

378

Unbefristet

920

897

311

292

229

369

Temporär

48

164

3

32

8

9

 

 

 

 

 

 

 

Belegschaft nach Beschäftigungsgrad 1)

Europa

Asien

Nordamerika

 

2023

2022

2023

2022

2023

2022

Gesamt

920

897

311

292

229

369

Vollzeit

754

723

311

291

229

368

Teilzeit

166

174

0

1

0

1

1) Nur unbefristet angestellte Mitarbeitende.

 

 

 

 

 

 

 

 

Männlich

Weiblich

Personalbestand nach Kategorien 1)

2023

2022

±

2023

2022

±

Gesamt

1 104

1 184

– 7%

356

374

– 5%

Produktionsbezogen

587

663

– 11%

146

168

– 13%

Marketing und Verkauf

155

162

– 4%

76

72

6%

Allgemeine Verwaltung

95

95

0%

100

101

– 1%

Forschung und Entwicklung

267

264

1%

34

33

3%

1) Nur unbefristet angestellte Mitarbeitende.

Angaben gemäss GRI 401-1

 

 

 

 

Neueinstellungen nach Geschlecht 1)

2023

2022

±

Gesamt

179

346

– 48%

Männlich

127

264

– 52%

Weiblich

52

82

– 37%

 

 

 

 

Fluktuationsrate 2)

20.1%

11.5%

1) Nur unbefristet angestellte Mitarbeitende.

2) Die Fluktuationsrate für das Jahr 2023 wurde extern durch die Ernst & Young AG einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit hinsichtlich der Übereinstimmung der berichteten Angaben mit den GRI-Standards unterzogen.

Comet wurde im Zuge der Korrektur im Halbleiterzyklus und der allgemein schwächeren Konjunktur gezwungen, ihre Belegschaft zu reduzieren. Dies hatte wesentliche Auswirkungen auf die Zahl der Mitarbeitenden. In erster Linie hat Comet die Zahl der Leiharbeitskräfte und temporären Mitarbeitenden reduziert. Aufgrund der schwachen Auftragslage in der Division Plasma Control Technologies waren produktionsbezogene Arbeitsplätze überproportional vom Abbau betroffen. Im Gegensatz dazu hat Comet die Zahl der Mitarbeitenden in Forschung und Entwicklung leicht erhöht, um die langfristige Technologieführerschaft nicht zu gefährden sowie mit neuen Produkten für den nächsten Aufschwung im Halbleiterzyklus bereit zu sein. Während die Fluktuationsrate bei den Kolleginnen und Kollegen, welche Comet unfreiwillig verlassen haben, signifikant anstieg, blieb diese bei den freiwillig ausgeschiedenen Mitarbeitenden im Berichtsjahr annähernd gleich.

Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit

Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit sind grundlegende Aspekte in der Arbeitswelt, die für das Wohlergehen der Mitarbeitenden und den Erfolg von Comet unerlässlich sind. Als Teil der Halbleiter-Wertschöpfungskette und damit in einer Hightechbranche aktiv sind Investitionen in effektive Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen für uns zentral. Unsere Belegschaft setzt sich aus hochqualifizierten Fachkräften zusammen, sei es in der Produktion, im Vertrieb, im Produktmanagement, oder in Forschung und Entwicklung. Diese Fachkräfte im Krankheitsfall oder bei Ausfall durch (Arbeits-)Unfälle kurzfristig zu ersetzen, ist eine grosse Herausforderung. Comet hat dies während der Pandemie erfahren müssen. Der steigenden Krankheitsquote standen volle Auftragsbücher gegenüber. Comet war entsprechend gefordert, die Aufträge abzuarbeiten. In unserer zyklischen Industrie ist die Vermeidung von Produktionsausfällen existenziell. Ein vorausschauender Ansatz in Bezug auf Gesundheits- und Arbeitsschutz ist unsere Verantwortung den Mitarbeitenden gegenüber, aber auch eine geschäftliche Notwendigkeit für einen langfristigen Erfolg.

Unsere Produkte und deren Herstellungsverfahren erfordern angemessene Aufmerksamkeit und die Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Die grundlegenden Prinzipien hierfür sind in den Qualitäts-, Umwelt- sowie Gesundheitsschutz- und Arbeitssicherheitsrichtlinien dargelegt. Die Arbeitssicherheit wird in unserem Managementsystem gewährleistet, praktiziert und dokumentiert. Dies bezieht sich nicht nur auf alle Mitarbeitenden, sondern auch auf externe/temporäre Dienstleister, d. h. auf alle, die an unseren Standorten und in unseren Gebäuden arbeiten. Je nach Standort ist die Organisation der Arbeitssicherheit auf die Grösse der Einheit und das Gefährdungspotenzial zugeschnitten. Das Einhalten der lokalen Gesetze und Vorschriften wie beispielsweise in Deutschland das Arbeitsschutzgesetz und Regelwerk der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung sowie in der Schweiz die zehn Punkte der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) ist unablässig.

Die Gewährung von Sicherheit und Gesundheit unsere Mitarbeitenden hat höchsten Stellenwert. Aus diesem Grunde streben wir eine Vermeidung von (Arbeits-)Unfällen an. Der Einsatz von Lasern und Chemikalien sowie die Emission ionisierender Strahlung in unseren Produktionsprozessen erfordern entsprechende Massnahmen zum Schutz unserer Mitarbeitenden vor der Exposition gegenüber diesen potenziellen Gefahrenquellen. 

Dem Management von Comet ist das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und Kunden wichtig. Die Organisationseinheiten unseres Unternehmens und alle Mitarbeitenden sind für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz verantwortlich. Wir verpflichten uns zur Einhaltung der entsprechenden Gesetze und Sicherheitsstandards und führen je nach Standort und Exposition jährliche Audits durch. Darüber hinaus melden wir Abweichungen oder Verstösse unverzüglich, damit sie schnellstmöglich behoben oder in Zukunft vermieden werden können, und streben Verbesserungen in der Arbeitssicherheit an.

Vorbeugende Massnahmen sind für uns wesentlich. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz werden regelmässig in der Aus- und Weiterbildung thematisiert. Jeder Mitarbeitende soll sich bei der Arbeit und in der Arbeitsumgebung körperlich und geistig fit fühlen.

Comet USA veranstaltete mit externen Partnern aus dem Gesundheitsbereich die diesjährige Gesundheits- und Wellnessmesse in San Jose. An den Ständen hatten die Mitarbeitenden die Möglichkeit, unter anderem an persönlichen Gesundheitstests teilzunehmen und sich zu informieren, wie gesündere Gewohnheiten zu einer Verbesserung ihres Wohlbefindens beitragen. Unter dem Leitmotiv “Arbeitssicherheit ist Chefsache” wurde am Standort Flamatt ein Workshop mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (SUVA) für Vorgesetzte durchgeführt. Unfälle können nur dann vermieden werden, wenn die präventiven Massnahmen auch durchgesetzt werden. Dies ist Sache der Vorgesetzten, welche den Workshop rege besuchten. Als weitere Massnahmen zur Vermeidung von Unfällen innerhalb und ausserhalb des Unternehmens werden im sozialen Intranet regelmässig Informationen und Gesundheitstipps zur Verfügung gestellt, beispielsweise zu den Themen Sport, Stolpern, Stürzen, oder – als Unfallursache Nummer eins – arbeiten im Haushalt.

Die Erreichung und Verbesserung der Arbeitsschutzziele werden durch eine kontinuierliche Prozessüberwachung und Überprüfung der Wirksamkeit dieser Prozesse sichergestellt. Grundsätze und Leitlinien werden in regelmässigen Abständen überprüft, um sicherzustellen, dass das Managementsystem auf dem neuesten Stand und wirksam ist. Falls erforderlich, werden sie geändert. Solche Überprüfungen werden auch und insbesondere durch geänderte Kundenanforderungen ausgelöst.

Die Verantwortlichkeiten für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit sind im Managementsystem der Comet Group abgebildet. Im Wesentlichen sorgt der Country General Manager für die Einhaltung der lokalen Gesundheits- und Sicherheitsstandards und -verfahren. Die Division Country General Manager sind dann für die Umsetzung dieser Standards und Verfahren verantwortlich.

Dank der umfangreichen Vorkehrungen bei Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit in der Gruppe gab es im Berichtsjahr keine Todesfälle in unseren Fabriken.

graphic
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit in der Praxis

Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, ist es von grösster Bedeutung, arbeitsbedingte Gefahren zu erkennen und die damit verbundenen Risiken zu bewerten. In der Schweiz beispielsweise wird die Risikobeurteilung von Arbeitsmedizinern und anderen Spezialisten für Arbeitssicherheit (ASA-Spezialisten) durchgeführt. Die Risiken werden anschliessend entsprechend dem Risikoportfolio klassifiziert. Um die Qualität dieser Prozesse zu sichern, wird das Portfolio systematisch überprüft, und neue Arbeitsplätze werden integriert. Die Ergebnisse fliessen anschliessend in das Zehn-Punkte-System der EKAS für das Arbeitsschutzmanagement ein.

Tritt dennoch eine arbeitsbedingte Gefährdung oder eine gefährliche Situation auf, können sich die Arbeitnehmenden mit der zweiteiligen Safer Card melden. Der erste Teil wird vom Arbeitnehmenden mit seiner Einschätzung ausgefüllt, sodass die Gefährdung sofort ausgeschildert wird. Der zweite Teil wird vom Vorgesetzten verwendet, um eine Gefahrenmeldung zu erfassen. Die Gefahr muss innerhalb von 24 Stunden beseitigt werden. Darüber hinaus kann ein Mitarbeitender die Arbeit verweigern, wenn die Situation für ihn zu gefährlich ist, denn Comet ist der Sicherheitscharta der Suva (der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt) verpflichtet.

Kommt es zu einem arbeitsbedingten Zwischenfall, wird eine Untersuchung durchgeführt. Gegebenenfalls beinhaltet diese eine Ursachenanalyse unter Einbeziehung externer Spezialisten.

Comet hat ein umfassendes Portfolio an Richtlinien und Leitlinien für alle Arten von Gefährdungen erlassen und in das Managementsystem integriert. Beispielhaft seien hier die Sicherheitsvorschriften der Comet AG, die Richtlinie für Fremdfirmen/Auftragnehmer sowie die Richtlinie für den Umgang mit nichtionisierender Strahlung (NIS) und Lärmquellen genannt. Der Einbezug der Arbeitnehmenden in die Entwicklung, Umsetzung und Bewertung des Arbeitsschutzmanagementsystems erfolgt durch die Anwendung von Element 8 des Zehn-Punkte-Systems EKAS, welches den Einbezug der Mitarbeitenden behandelt. Die Mitarbeitenden werden in die Planung von Massnahmen einbezogen, was insbesondere bei der Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung wichtig ist. Bei Eintritt in das Unternehmen werden je nach Funktion laufend vertiefende Sicherheitsschulungen durchgeführt. Darüber hinaus werden die Themen Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit regelmässig in der Aus- und Weiterbildung behandelt.

GRI33EHStable">

 

 

 

 

Kennzahlen Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit

2023

2022

±

 

 

 

 

Unfälle 1)

24

16

50%

Verlorene Arbeitstage aufgrund von Unfällen

9

370

– 98%

Verlorene Arbeitstage aufgrund von Krankheit

12 703

13 755

– 8%

1) Verletzung bei der Arbeit oder während der Arbeit. Definition des Begriffs "Unfall" gemäss dem örtlichen Arbeitsrecht (falls zutreffend), ansonsten gemäss den internen organisatorischen Bestimmungen: nur meldepflichtige Unfälle.

Die Zahl der arbeitsbedingten Verletzungen stieg im Berichtsjahr an, die daraus resultierenden verlorenen Arbeitstage waren jedoch geringer. Auch die Zahl der durch krankheitsbedingte Abwesenheiten verlorenen Arbeitstage ging zurück.

Standards für verantwortungs­bewusste Lieferanten

Wir sind bestrebt, unseren Kunden eine Lieferkette höchster Qualität zu bieten, die alle festgelegten Produktleistungsstandards und -erwartungen erfüllt. Entsprechend wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg von Comet ist es, die richtigen Lieferanten zu finden und zu pflegen. Unsere Einkaufsabteilung hält diese hohen Standards aufrecht, indem sie kontinuierlich neue Lieferanten evaluiert, aber auch die Leistung unserer etablierten Lieferanten regelmässig bewertet. Dieser Prozess ist umso wichtiger, als dass die sorgfältige Auswahl und Pflege von Beziehungen mit Lieferanten, welche auf ethische und nachhaltige Praktiken achten, wesentlich zum Geschäftserfolg von Comet beitragen. Damit senken wir die aus unserer Sicht begrenzten Risiken – wie ausführlich in den Statements zu Konfliktmineralien und Kinderarbeit dargestellt –, die mit der Auswahl unverantwortlicher Lieferanten verbunden sind, weitreichend sind und von direkten finanziellen Verlusten über rechtliche Probleme bis hin zu langfristigen Reputationsschäden reichen. Damit sichern wir uns die eigene Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsstärke und leisten einen positiven Beitrag zur Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft.

Der seit dem 1. Januar 2021 geltende Verhaltenskodex für Lieferanten (Supplier-CoC) basiert auf dem Verhaltenskodex der Responsible Business Alliance (RBA) und legt die grundlegenden Prinzipien und Anforderungen für Comet Lieferanten und externe Dienstleister in Bezug auf ihre Verantwortung gegenüber ihren Stakeholdern und der Umwelt fest und deckt die folgenden Themen ab:

Mit der Unterzeichnung des Supplier-CoC verpflichten sich unsere Lieferanten, die Grundsätze und Anforderungen dieses Kodex zusätzlich zu ihren Verpflichtungen aus anderen Verträgen mit uns einzuhalten. Wir behalten uns das Recht vor, die Anforderungen des Supplier-CoC zu ändern, um Änderungen in unseren Compliance-Richtlinien zu berücksichtigen.

Aufgrund ihres Produkt- und Dienstleistungsportfolios bewertet Comet ihre Risiken bezüglich Verletzung von Menschenrechten einschliesslich Kinderarbeit oder der Achtung der grundlegenden Menschenrechte der Mitarbeitenden gering.

In ihrer Risikoanalyse orientiert sich Comet für eine Beurteilung der regionalen Risiken am UNICEF Children’s Rights and Business Atlas (Stand Juni 2023), in welchem das Risiko von Kinderarbeit für 195 Länder eingeschätzt und mit den Stufen “Basic”, “Enhanced”, und “Heightened” klassifiziert wird. Zusätzlich zieht Comet für eine Beurteilung des Risikos von Kinderarbeit auf branchenspezifischer Ebene den “United Nations Global Compact Business & Human Rights Navigator” hinzu. Aus diesen Regulierungen wird ersichtlich, dass Comet ein Exposure gegenüber den mit “Enhanced” bewerteten Ländern China, Malaysia und USA sowie gegenüber den Industriesektoren Bergbau und Elektronikfertigung aufweist.

Über Umfragen bei den Country General Managers, beim Global Strategic Supply Chain Director und den Supply Chain Directors der Divisionen wurde abgeklärt, ob sich in den jeweiligen Ländern und den Lieferketten der Comet Goup und der Divisionen ein begründeter Verdacht auf Kinderarbeit im Berichtsjahr ergeben hat. Die im Jahr 2023 durchgeführte interne Umfrage – gerichtet an unsere Country General Manager sowie den Global Supply Chain Director der Gruppe und den Divisionen – ergab keinen begründetet Verdacht auf Kinderarbeit gemäss der Definition in den ILO-Übereinkommen Nr. 138 vom 26. Juni 1973 beziehungsweise VSoTR, Art. 2, Abs. 1, lit.f.

Da aufgrund der Prüfung kein begründeter Verdacht auf Kinderarbeit besteht, sieht sich Comet von den Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten bezüglich Kinderarbeit befreit.

     

Um das Risiko von Verstössen gegen den Supplier-CoC zu minimieren, bemühen wir uns um langfristige Partnerschaften mit zuverlässigen Lieferanten. Sollte ein Lieferant jedoch Kenntnis von missbräuchlichem Verhalten des Lieferanten selbst oder eines unserer Mitarbeitenden haben oder einen entsprechenden Verdacht hegen, muss er uns dies unverzüglich mitteilen. Darüber hinaus erklären sich die Lieferanten damit einverstanden, dass wir, die Comet Group, einschliesslich unserer Tochtergesellschaften oder benannter Vertreter (einschliesslich Dritter), die Einhaltung des Supplier-CoC überprüfen können, unter anderem durch Audits, Vor-Ort-Inspektionen von Einrichtungen oder die Überprüfung von Büchern und Aufzeichnungen. Im Falle einer Nichtkonformität folgen wir dem in der ISO-Norm 9001 festgelegten Verfahren. Gegebenenfalls arbeiten wir mit unseren Zulieferern zusammen, um Massnahmen zur Lösung von Problemen zu finden. Wir behalten uns jedoch das Recht vor, die Geschäftsbeziehung mit einem Lieferanten zu beenden, wenn dieser den Kodex nicht einhält, sowie gegebenenfalls rechtliche Schritte gegen den Lieferanten einzuleiten.

Ein weiteres wichtiges Element des Supplier-CoC sind soziale und ökologische Aspekte. Mit der Unterzeichnung des Kodex erklären die Lieferanten zum Beispiel, dass sie:

Dass unsere Initiativen von nachhaltigen Beschaffungspraktiken bis hin zur Förderung eines vielfältigen und integrativen Arbeitsplatzes auch von aussen nicht unbemerkt bleiben, äussert sich in der Vergabe eines ESG-Awards eines unserer grössten Kunden. Dieser würdigte Comet aufgrund der konsequenten Ausrichtung auf ihre Unternehmenswerte und ihres Engagements für ökologische, soziale und Governance-Grundsätze.

Vielfalt, Gleichstellung und Integration

Die Beachtung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (Diversity, Equity, Inclusion – DEI) ist nicht nur eine Frage der sozialen Verantwortung, sondern auch ein wesentlicher Faktor für den Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit von Comet. DEI-Initiativen tragen dazu bei, ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen, das alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer individuellen Identität wertschätzt und fördert. Dies führt zu einer höheren Mitarbeitendenzufriedenheit, einer stärkeren Bindung und letztlich zu einer gesteigerten Innovationskraft und Leistungsfähigkeit.

Eine Nichtbeachtung von DEI kann unmittelbare Auswirkungen auf die Mitarbeitendenzufriedenheit und Bindung von Talenten haben. Darüber hinaus kann eine unzureichende DEI-Politik der Reputation von Comet schaden, oder gar rechtliche und finanzielle Konsequenzen für das Unternehmen mit sich bringen.

Unser Verhaltenskodex sowie unsere Arbeitgeberrichtlinie zur Chancengleichheit besagen, dass kein Mitarbeitender vom Unternehmen oder von anderen Mitarbeitenden diskriminiert werden darf. Wir verpflichten uns nachdrücklich, in allen Bereichen der Beschäftigung Chancengleichheit zu gewährleisten. Die Diskriminierung von Mitarbeitenden durch das Unternehmen oder durch andere Mitarbeitende aufgrund ihrer Nationalität, ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung oder eines anderen geschützten Merkmals ist strengstens untersagt. Im Berichtsjahr kam es zu keinen Vorfällen von Diskriminierung.

Bei Einstellungen legen wir objektive Kriterien wie Fähigkeiten, Qualifikationen, Erfahrung sowie andere für die Stelle relevante Faktoren zugrunde. Wir bemühen uns um ein offenes, ehrliches und faires Einstellungsverfahren zum Aufbau eines vielfältigen Teams hinsichtlich Erfahrung, Perspektiven und Fachkenntnissen.

Wir sind davon überzeugt, dass die Konzentration auf DEI-Vorteile für das Unternehmenswachstum (Umsatz und Gewinn), die Innovation, die Markteinführung, die Mitarbeitenden- und Kundenzufriedenheit sowie die Gewinnung und Bindung von Spitzentalenten mit sich bringen wird.

Comet erhielt die Fair-ON-Pay-Zertifizierung für Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern für den Standort Flamatt, Schweiz, im Jahr 2021. Die Zertifizierung ist für vier Jahre gültig. Zwei Jahre nach bestandener Erstanalyse muss eine Aufrechterhaltungsanalyse durchgeführt werden, um zu bestätigen, dass die Standardkriterien noch erfüllt werden. Comet hat im Jahr 2023 das entsprechende Audit erfolgreich bestanden. Wir sind auf dem richtigen Weg und verpflichten uns, mehr für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration zu tun, um unser volles Potenzial als Comet Group auszuschöpfen.

Angaben gemäss GRI 405-1

 

 

 

 

 

 

Männlich

Weiblich

Diversität im Management (Geschlecht)

2023 1)

2022

2023 1)

2022

Anzahl

163

177

35

36

Prozent

82.3%

83.1%

17.7%

16.9%

 

 

 

 

 

 

Männlich

Weiblich

Diversität in Kontrollorganen (Geschlecht) [%]

2023 1)

2022

2023 1)

2022

Verwaltungsrat 2)

57

67

43

33

Executive Committee 3)

86

83

14

17

 

 

 

 

 

 

 

Diversität in Kontrollorganen (Alter) [%]

<30

30–50

>50

 

2023 1)

2022

2023 1)

2022

2023 1)

2022

Verwaltungsrat 2)

0

0

14

17

86

83

Executive Committee 3)

0

0

57

33

43

67

1) Die Zahlen für das Jahr 2023 wurden extern durch die Ernst & Young AG einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit hinsichtlich der Übereinstimmung der berichteten Angaben mit den GRI-Standards unterzogen.

2) Definition "Verwaltungsrat" wie im Kapitel "Berechnungsgrundlagen und Definitionen" beschrieben.

3) Definition "Executive Committee" wie im Kapitel "Berechnungsgrundlagen und Definitionen" beschrieben.

Gesellschaftliches Engagement

Unsere Stakeholder erwarten, dass die Interessen von Comet über ihre wirtschaftlichen hinausgehen und sie einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leistet. Gesellschaftliches Engagement, ob durch soziale Projekte, Umweltschutzinitiativen oder lokale Partnerschaften, ist zu einem wichtigen Massstab für die Verantwortung und Integrität von Comet geworden. Wie aus der doppelten Wesentlichkeitsanalyse hervorgegangen ist, wird das Thema gesellschaftliches Engagement von Management und Stakeholdern zwar als wichtig, aber nicht zentral eingeschätzt. Trotzdem sind wir gewissen Risiken ausgesetzt, sollten wir es versäumen, uns in gesellschaftlichen Belangen zu engagieren. Gesellschaftliches Engagement ist ein wichtiger Faktor für den langfristigen Erfolg von Comet, ihrer Legitimität und damit für den Erhalt unserer Licence to Operate.

Unser Ansatz für das direkte Engagement in der Gesellschaft ist zweifach:

Wir sind überzeugt, dass Technologie die Bildung verbessern kann. Wir sind auch überzeugt, dass umgekehrt ein fairer Zugang zu Bildung die Technologie verbessert, die für nachhaltigen Fortschritt, Sicherheit und Lebensqualität für uns alle sorgt. Deshalb wollen wir zu diesem Zweck beim Nachwuchs Technologiebegeisterung wecken. Dies ist Teil der Grundlage unseres Engagements für soziales und ökologisch verantwortungsvolles Handeln.