Wesentliche Themen

     

Comet hat im Jahr 2023 signifikante Fortschritte in der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeits­strategie erzielt. So wurde erstmals eine Abschätzung der Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette (Scope 3 gemäss Greenhouse Gas Protocol) vorgenommen, ein Projekt zu Ecodesign ins Leben gerufen und ein Massnahmenplan zur Umstellung der Comet Group auf den Bezug von 100% Elektrizität aus erneuerbaren Energien bis 2030 entwickelt. Ebenso wurde erstmals ein Bericht über nichtfinanzielle Belange nach schweizerischem Recht entwickelt. Dieser orientiert sich in weiten Teilen am Bericht in Übereinstimmung mit den GRI-Standards. Der Inhalt des Berichts in Übereinstimmung mit den GRI-Standards geht im Sinne einer doppelten Wesentlichkeit auf diejenigen Themen ein, die mittel- und langfristig die grössten Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft und die grösste Relevanz für den Geschäftserfolg haben.

Um die Aktualität der wesentlichen Themen zu gewährleisten, überprüft Comet regelmässig, welche Themen für die langfristige und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zentral sind. Die Aktualisierung der Materialitätsanalyse nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit im Berichtsjahr 2023 hatte zum Ziel, die bereits in den früheren Jahren identifizierten Themen auf ihre Aktualität zu überprüfen, sowie die strategischen Anhaltspunkte über die Priorisierung der Themen zu verifizieren. Die Themenauswahl selbst basiert einerseits auf den zentralen Elementen der Unternehmensstrategie und der langfristigen Planung, und andererseits auf Inputs von Management und Stakeholdern.

Im Rahmen einer Kontextanalyse wurde zuerst die Aktualität der bestehenden, im Jahr 2021 ausgearbeiteten, wesentlichen Themen hinsichtlich des gegenwärtigen Geschäftsmodells geprüft und für aktuell passend befunden. Die Themen aus den Kategorien Wirtschaft, Umwelt, Soziales und Governance wurden in der Folge nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit analysiert: Relevante Stakeholdergruppen beurteilten in einer Umfrage die Auswirkungen der Themen auf Wirtschaft, Umwelt und die Gesellschaft. Dabei wurden die Rückmeldungen von insgesamt 67 Stakeholdern berücksichtigt, darunter Investoren und Analysten (Gewichtung: 25%), Lieferanten und Geschäftspartner (Gewichtung: 25%), Kunden (Gewichtung: 25%), und Mitarbeitende von Comet (Gewichtung: 25%). In einer zweiten Umfrage schätzten insgesamt 32 Führungskräfte der verschiedenen Divisionen und der Konzernzentrale von Comet die Wesentlichkeit der Themen für den langfristigen Geschäftserfolg des Unternehmens ein. Die resultierende Wesentlichkeitsmatrix wurde vom Executive Committee und dem Verwaltungsrat der Comet Holding AG validiert und genehmigt.

Das Resultat der Wesentlichkeitsanalyse ist in der Wesentlichkeitsmatrix dargestellt. Die 15 wesentlichen Themen bilden das Fundament für die vorliegende Nachhaltigkeitsberichterstattung.

     

     

Um die Leistung bei unseren wesentlichen Themen zu verbessern, arbeiten wir eng mit den Stakeholdern von Comet zusammen. Unsere wichtigsten Stakeholder sind unsere Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und Aktionäre. Einige dieser Stakeholder haben einen direkten Einfluss auf die Verbesserung der wesentlichen Themen, während andere wiederum von den daraus abgeleiteten Massnahmen betroffen sind. Wir stehen daher in regelmässigem Kontakt mit diesen Stakeholdern, in manchen Fällen sogar täglich. Zu den typischen Interaktionen gehören vierteljährliche Telefonkonferenzen zwischen dem CEO und dem CFO und den Mitarbeitenden, Interaktionen über die soziale Netzwerkplattform Viva Engage, regelmässige Treffen und Telefonate mit Kunden und Lieferanten, Investorenkonferenzen, Kapitalmarkttage mit Finanzanalysten und Aktionären sowie die jährliche Aktionärsversammlung. Der Austausch mit unseren Stakeholdern führte im Jahr 2023 zu verschiedenen Massnahmen in allen vier Dimensionen Wirtschaft, Umwelt, Soziales, und Governance. Als Beispiele dienen die Einführung eines neuen, auf die Kunden in der Halbleiterindustrie zugeschnittenen Röntgensystems, der Einbezug von Umweltkriterien in die Planung eines neuen Gebäudes in Penang, Malaysia, oder die volle Übernahme des durch Kurzarbeit in Flamatt verursachten Verdienstausfalls für die betroffenen Mitarbeitenden durch Comet.