Ausblick für 2024

Bereit für den Aufschwung.

Comet geht gestärkt aus der Korrektur im Halbleiterzyklus hervor. Dank einer soliden finanziellen Basis konnte das Produktportfolio erweitert und die Markteinführung neuer Produkte und Dienstleistungen vorangetrieben werden. Comet ist bereit für den nahenden Aufschwung.

Zeichen für einen bevorstehenden Aufwärtstrend im Halbleitermarkt zu Beginn des Geschäftsjahrs 2024

“Wir sind gut aufgestellt, um die zahlreichen Chancen im Aufschwung zu nutzen.”

Stephan Haferl

CEO Comet Group

Die ersten neun Monate des Berichtsjahres waren von der ausgeprägten zyklischen Korrektur in der Halbleiterindustrie geprägt. Der schärfer als erwartete Einbruch wurde im letzten Quartal des Jahres von einer Stabilisierung, in einzelnen Marktsegmenten gar von zartem Wachstum, abgelöst. Es wird erwartet, dass sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nach Halbleitern in absehbarer Zukunft verbessern wird, was zu einer Erholung der Auftragseingänge bei Anlagenherstellern und somit auch bei Comet führen dürfte. Auf lange Sicht ist der säkulare Trend intakt. Die Digitalisierung und Elektrifizierung von Wirtschaft und Gesellschaft schreiten unaufhaltsam voran. Entsprechend positiv sind die Wachstumsaussichten für die Halbleiterhersteller und deren Zulieferer.

Im Gegensatz zur Halbleiterindustrie haben sich die traditionellen Märkte Automobil, Luftfahrt sowie Sicherheit bis weit ins Geschäftsjahr 2023 hinein als stabil erwiesen. Erst zum Ende des Jahres hat die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums auch diese Märkte erfasst. Ungeachtet dessen haben sich die beiden Röntgendivisionen X-Ray Systems (IXS) und X-Ray Modules (IXM) über das Gesamtjahr gesehen in einem soliden Marktumfeld bewegt. Aus heutiger Sicht wird diese Situation im Geschäftsjahr 2024 anhalten und in beiden Divisionen die Grundlage für weiteres Wachstum bilden.

Weltweite Unsicherheiten haben zugenommen

Die globale Wirtschaft steht heute vor grossen Herausforderungen. Obwohl abgeschwächt gegenüber 2023, wird die Inflation sowohl Verbraucher als auch Unternehmen weiterhin unter Druck setzen. Zusätzlich sorgen geopolitische Spannungen und Handelskonflikte für Unsicherheit. Obwohl der Zinserhöhungszyklus der weltweit bedeutendsten Notenbanken mittlerweile seinen Zenit überschritten haben dürfte, und damit ein Belastungsfaktor für das Wirtschaftswachstum wegfällt, bleiben der globale Wirtschaftspfad ungewiss.

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Das Comet Executive Committee. Von links nach rechts: Dionys van de Ven (President X-Ray Systems), Robert Leindl (CIO), Meike Boekelmann (CHRO), Stephan Haferl (CEO), Nicola Rotondo (Interim CFO), Michael Berger (President X-Ray Modules), Joeri Durinckx (President Plasma Control Technologies), André Grede (CTO)

     

     

Divisionen auf Wachstum getrimmt

Die digitale Transformation von Industrie und Gesellschaft schreitet mit raschen Schritten voran, angetrieben von der umfassenden Einführung digitaler Technologien und datengesteuerter Verfahren. Die Arbeitsweise von Unternehmen wird revolutioniert, die Interaktion zwischen Menschen und Technologie verändert, und die Art und Weise, wie Regierungen und Organisationen Dienstleistungen anbieten, beeinflusst.

Als Grundlage für diese Transformation sind immer leistungsfähigere Mikrochips notwendig. Ein prägnantes Beispiel hierfür sind High-Bandwidth Memory- (HBM-) Speicher mit hoher Bandbreite. Bei diesen werden bis zu 8 DRAM-Module (Dynamic Random Access Memory) vertikal gestapelt. Derartige Technologien werden das Umsatzwachstum mit Halbleitern beschleunigen, und den Markt mit einem jährlichen Wachstum von rund 9% von 550 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf voraussichtlich 1 Billion US-Dollar im Jahr 2030 wachsen lassen.

Für Comet bedeutet dies, dass der Nettoumsatz mit Kunden aus der Halbleiterindustrie in den nächsten 3 bis 5 Jahren voraussichtlich mehr als 80% zum Gesamtumsatz von Comet beitragen wird. Ein wesentlicher Anteil davon wird auf die Produkte der Division PCT entfallen. Zusätzlich werden auch unsere beiden Röntgensparten deutliche Umsatzsteigerungen im Halbleitermarkt verzeichnen.

“Wir werden im Jahr 2024 wiederum gezielt in unser Wachstum investieren."

Nicola Rotondo

Interim CFO Comet Group

Die Division PCT ist mit der neu lancierten Plattform Synertia® im Markt für RF-Subsysteme hervorragend positioniert, um von den Entwicklungen in der Mikrochipproduktion zu profitieren. Mit Synertia® hat PCT nicht nur eine vollständig modulare Plattform, sondern auch den Motor für künftiges Wachstum geschaffen. Das datengesteuerte Synertia® ist eines der leistungsfähigsten RF-Subsysteme, das derzeit auf dem Markt verfügbar ist. Es ermöglicht schnelle Reaktionszeiten und erlaubt erstmalig datengestützte Echtzeiteinblicke in Plasmaprozesse. Diese Fähigkeiten versetzen die Division in die Lage, den Technologiewandel der Zukunft aktiv zu unterstützen und zu gestalten.

Die Division IXS befindet sich an der Schwelle zu einer bahnbrechenden Entwicklung in der Qualitätsprüfung auf Röntgenbasis für Advanced Packaging (AP). Als Schlüsseltechnologie für High-Performance-Computing, Künstliche Intelligenz, Virtual/Augmented Reality, 5G und Smart Automotive steht AP vor einem prognostizierten jährlichen Wachstum von rund 12% zwischen 2023 und 2027. Die fortschreitende Komplexität und Miniaturisierung der IC-Gehäuse führen dazu, dass herkömmliche optische Inspektionsmethoden an ihre Grenzen stossen. Hier setzt die Röntgeninspektion an: Sie bietet tiefere Einblicke und wertvolle Informationen für die Prozessentwicklung und -überwachung. Gemeinsam mit Marktführern aus der Mikrochipproduktion entwickelt IXS massgeschneiderte Lösungen für die Herausforderungen im AP. Ziel ist es, die Fehlerquote signifikant zu reduzieren, um den Kunden eine optimale Ausbeute zu ermöglichen.

Wie IXS profitiert auch die Division IXM von den Trends in der Mikrochipproduktion. Die zunehmende Miniaturisierung elektronischer Bauteile und eine höhere Packungsdichte erfordern immer komplexere Produktionsprozesse mit höherer Fehleranfälligkeit. Dies wiederum verstärkt die Notwendigkeit effizienter, zerstörungsfreier Testverfahren, beispielsweise für Batterien in Mobilitätslösungen, um potenzielle Produktionsmängel und die damit verbundenen Risiken zu minimieren. IXM bietet ihren Kunden deshalb integrierte Lösungen an, die schnelle und automatisierte Prüfungen sowie Datenanalysen ermöglichen. Zudem erweitert IXM ihr Angebot auf neue Märkte, insbesondere im Bereich der Elektronik und Batterietechnologie.