Bericht zum Geschäftsjahr

Die Wachstumsstrategie der Comet Group führte 2017 erneut zu einem Rekord­ergebnis. Der Umsatz stieg um 32 % auf 438.4 Mio. CHF. Der Reingewinn verbesserte sich um 30 % auf 35.5 Mio. CHF. Die Gruppe schuf erneut Mehrwert und stellte unter ihrem neuen CEO René Lenggenhager wichtige Weichen für die Zukunft.

Hans Hess, Präsident des Verwaltungsrats, und René Lenggenhager, CEO

Die Comet Group beschleunigte ihr Wachstum 2017. Sie baute das Geschäft mit Schlüsselkunden erfolgreich aus, entwickelte Beziehungen zu potenziellen Kunden, meisterte die starke Nachfrage und trieb parallel dazu wichtige Projekte in Vorbereitung auf künftiges Wachstum voran. Der konsolidierte Nettoumsatz stieg auf 438.4 Mio. CHF und übertraf das Vorjahr um 106 Mio. CHF.

Wachstum in allen Segmenten und Regionen

Comet ist 2017 stark gewachsen. Alle Regionen und Segmente trugen zu dem Umsatzanstieg bei. Den grössten Beitrag lieferte Plasma Control Technologies (PCT): Der Umsatz stieg um 53 % auf 210.5 Mio. CHF. Dank seiner starken Position im Markt für High-End-RF-Lösungen konnte das Segment überproportional vom Ausbau der Produktionskapazitäten im Halbleitermarkt profitieren und sein Geschäft mit Schlüsselkunden ausbauen. Das breit abgestützte Lieferantennetzwerk half, die starke Nachfrage qualitäts- und zeitgerecht zu meistern. Mit massgeschneiderten, hoch zuverlässigen Lösungen steigerte X-Ray Modules (IXM) den Umsatz um 13 % auf 78.8 Mio. CHF. Das Segment profitierte vor allem vom starken Zuwachs im Markt für Sicherheitsprüfung.

X-Ray Systems (IXS) konnte seine Marktposition insbesondere in den Schlüsselmärkten Automotive und Elektronik weiter ausbauen. Der Umsatz stieg um 13 % auf 137.3 Mio. CHF. Das Aufbau- und Entwicklungssegment ebeam Technologies (EBT) erzielte fast eine Verdoppelung des Umsatzes auf 29.5 Mio. CHF. Neben dem Anstieg im Modulgeschäft konnten hohe Auftragsbestände aus dem Vorjahr im Systemgeschäft realisiert werden.

«René Lenggen­hager und sein Team packen wichtige Zukunfts­themen der Comet Group an. »

Hans Hess, Präsident des Verwaltungsrats

Economic Profit gegenüber Vorjahr erneut gesteigert – Wachstum operativ erfolgreich bewältigt

Das starke Umsatzvolumen führte zu einem deutlich höheren operativen Gewinn der Gruppe auf Stufe EBITDA von 63.4 Mio. CHF (2016: 47.7 Mio. CHF). Den grössten Beitrag dazu leistete das Segment PCT mit einem Anstieg um 80 % auf 55.7 Mio. CHF. IXM steigerte den EBITDA um 9 % auf 18.0 Mio. CHF. Bei IXS führten überproportionale Investitionen in die Erneuerung des Produktportfolios und die verstärkte Marktbearbeitung zu einem Rückgang des Gewinns auf Stufe EBITDA auf 8.3 Mio. CHF (2016: 11.5 Mio. CHF). Verschärfter Wettbewerb belastete das ebeam System­geschäft. EBT investierte in die Professionalisierung der Abläufe, die Reduktion der Kosten sowie in die Standardisierung des Produktportfolios. In Kombination mit den geplanten hohen Investitionen bei der Erschliessung neuer Anwendungen führte dies zu einem EBITDA von –16.2 Mio. CHF (2016: –9.1 Mio. CHF).

Der Reingewinn der Comet Group betrug 35.5 Mio. CHF (2016: 27.3 Mio. CHF). Dies obwohl die Anpassung an den Vorsorgeplänen in der Schweiz, die im Vorjahr noch einen positiven Einfluss von 1.4 Mio. CHF hatte, den Reingewinn 2017 mit 2.1 Mio. CHF belastete. Der Economic Profit verbesserte sich trotz fehlenden Gewinnbeiträgen aus zwei Segmenten deutlich auf 16.2 Mio. CHF (2016: 10.8 Mio. CHF). Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals stieg von 14.7 % auf 16.2 % (ROCE). Mit einer Eigenkapitalquote von 53 % ist die Gruppe sehr solide finanziert. Das Net Working Capital verbesserte sich im Verhältnis zum Umsatz trotz dem zu bewältigenden markanten Umsatzanstieg und sank auf nun 23 % (2016: 24 %) – ein Indikator für die verbesserte operative Effizienz der Gruppe.

«Mit den zusätz­­lichen Hebeln Digitalisierung, Diversifizierung, Agilität & Geschwindigkeit, Marktbearbeitung und entsprechenden Projekten werden wir weitere Potenziale ausschöpfen.»

René Lenggenhager, CEO

Wichtige Weichen für künftiges Wachstum gestellt

Die Comet Group ist erfolgreich unterwegs. Sie vertiefte ihre Beziehungen zu bestehenden und potenziellen Kunden, erweiterte ihren Marktzugang, investierte in innovative Lösungen und arbeitete an ihrer operativen Effizienz. Innovative Neuentwicklungen wurden erfolgreich lanciert: So der IoT-fähige Röntgengenerator iVarioTM, der hochstabile cito Plus RF-Generator und die FF-CT-Metrologie-Systeme. Im Bereich Digitaldruck konnte innert zehn Monaten die neue ebeam- basierte Druckanlage Gaia zusammen mit Uteco entwickelt und lanciert werden. Die Feldtests zur Inaktivie­rung von Trockennahrung mit ebeam, einem Projekt von Bühler, verliefen erfolgreich und unterstreichen die Wirksamkeit von ebeam in der Anwendung. Aufgrund der Entwicklung einer neuen ebeam-basierten Produktgeneration bei Tetra Pak gibt es zwar eine Verzögerung im aktuellen Rollout. Das Committment zu ebeam seitens Tetra Pak ist jedoch ungebrochen. Wichtige Zukunftsinvestitionen erfolgten in den Ausbau der Softwarekompetenz sowie in Test- und Entwicklungsinfrastruktur wie zum Beispiel das hochmoderne Smart Lab zum Testen der neuen RF-Generatoren in Flamatt. Mit Lab One wurde im Oktober das erste technologieübergreifende Test- und Applikationszentrum der Comet Group im Silicon Valley eröffnet.

Zur Steigerung der operativen Exzellenz wurden im Bereich des Einkaufs unter anderem die Warengruppen gebündelt, um bessere Einkaufspreise zu erzielen. Die Bauarbeiten zur Erweiterung der Produktionskapazitäten in Flamatt verlaufen nach Plan. Der Bezug wird im Spätsommer 2018 erwartet. Der Neubau schafft nicht nur dringend benötigten Raum für weiteres Wachstum, er wird mit seinen Anlagen auch die operative Effizienz verbessern.

Comet macht sich fit für die Zukunft

Mit der Vorbereitung des Unternehmens, seine Möglichkeiten durch Digitalisierung, weitere Diversifizierung, die Erhöhung der Agilität in der Organisation sowie die Verbesserung der Marktbearbeitung auszuschöpfen, sind wichtige Themen gesetzt, um Comet auf die Zukunft vorzubereiten.

Um den Anforderungen an ein weiter stark wachsendes Geschäft noch besser gerecht zu werden, wurde das Managementteam auf Stufe Geschäftsleitung gestärkt. René Lenggenhager leitet das Unternehmen als CEO seit Mai 2017. Mit Prisca Hafner wurde die Personalleitung per Januar 2018 als separate Position besetzt. Ebenfalls per Januar 2018 wurde die Führung des Segments IXM an Stephan Haferl übergeben.

Nach dem Entscheid von Charles Flükiger, das Unternehmen zu verlassen, läuft zudem die Suche nach einem neuen Leiter EBT. Der Verwaltungsrat dankt Charles Flükiger herzlich für sein grosses Engagement in den letzten 37 Jahren.

Ausblick

Verwaltungsrat und Management sind überzeugt, dass die Comet Group auch in den nächsten Jahren kontinuierlich Mehrwert schaffen und ihr Wachstumsziel von 500 Mio. CHF und einer EBITDA- Marge von 16 % bis 18 % bereits 2019 erreichen wird. Für 2018 erwartet sie einen Umsatz zwischen 460 Mio. CHF und 490 Mio. CHF sowie eine Rendite auf dem invest­ierten Kapital (ROCE) zwischen 17% und 20 %. Dies ergibt eine EBITDA- Marge zwischen 14 % und 16 %.

Höhere Ausschüttung

Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung vom 26. April 2018 eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven von 1.50 CHF pro Aktie (2017: 1.20 CHF). Dies entspricht einer Ausschüttung von 33 % des Reingewinns.

Danke schön!

Grosse Leistungen sind nur durch enge Zusammenarbeit und den Beitrag vieler möglich. Verwaltungsrat und Management danken den Geschäftspartnern und Kunden für ihren wichtigen Beitrag. Ein ganz besonderer Dank gebührt unseren Lieferanten, ohne deren grosse Flexibilität und hohen Qualitätsanspruch das starke Resultat nicht erzielbar gewesen wäre. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Mitarbeitenden der Comet Group, die dieses Spitzenresultat mit ihrem grossen Einsatz möglich gemacht haben. Unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir für ihr fortgesetztes Vertrauen.

Hans Hess

Präsident des Verwaltungsrats

René Lenggenhager

CEO