Strategie & Zielsetzungen

Mit ihrer Strategie 2020 fokussierte die Comet Group auf neue Anwendungen entlang wachstumsstarker Trends, eine gezielte Bündelung ihrer Stärken sowie enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden. Um das Unternehmen für die künftigen Anforderungen zu rüsten und ihre Potenziale auszuschöpfen, wird die Gruppe zum einen in die vier zusätzlichen Hebel Digitalisierung, Diversifizierung, Agilität & Geschwindigkeit und Marktbearbeitung und zum anderen in den Ausbau der Produktionskapazitäten und die Erschliessung neuer Anwendungen investieren (vgl. Grafik S. 27). Entsprechende Projekte wurden bereits gestartet.

Mit vier zusätzlichen Hebeln fit für die Zukunft

Im Rahmen der Digitalisierung (Hebel 1) wird die Comet Group ihre Software- kompetenz ausbauen und in Datenanalyse und Datenübertragung mit Kunden investieren. Ziel ist es, die eigenen Produktionsprozesse durch Automatisierung effizienter und schneller zu gestalten, Datenanalysen von Produkten für vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) und Neuentwicklungen zu nutzen sowie Prozesse bei Kunden zu optimieren. Einen zweiten wichtigen Hebel sieht die Comet Group in der Diversifizierung ihrer geografischen Märkte und ihrer Anwendungen. Der wachsenden Bedeutung des asiatischen Markts nimmt sich die Gruppe im Rahmen einer Gesamtstrategie an. Weiter wird sie in neue Anwendungen, insbesondere für ebeam und die Hochfrequenztechnologie, sowie in den weiteren Ausbau des Angebots u. a. im Servicegeschäft investieren.

Die Entwicklungszyklen bei Kunden werden immer kürzer. Um Kunden im tempo- und anforderungsreichen Prozess der Produktentwicklung optimal zu unterstützen, setzt die Comet Group unter Hebel 3 (Agilität & Geschwindigkeit) auf schnellere Prozesse auf allen Ebenen des Unternehmens, so zum Beispiel mit der Entwicklung von verstärkt modularen und flexiblen Produkten. Ein weiteres Beispiel ist die Einrichtung des Hochfrequenz-Testlabors Smart Lab in Flamatt, das die Entwicklung von Produkten markant beschleunigen wird. Seine Marktbearbeitung (Hebel 4) will das Unternehmen noch konsequenter auf die Kunden ausrichten sowie mit segmentübergreifendem Cross-Selling und Leads Management verstärken. Ihre Produktionskapazitäten, insbesondere für PCT, wird die Gruppe 2018 mit hochmodernen Anlagen im Erweiterungsbau am Hauptsitz und in Deutschland ausweiten.

«Wir machen uns fit für die Zukunft. Zusammenarbeit und Bündelung unserer Stärken werden neue Kräfte dafür freisetzen.»

Hans Hess, Verwaltungsratspräsident

Wachstumsmotor: Kerngeschäft mit grossem Potenzial

Haupttreiber des Wachstums ist weiterhin das Kerngeschäft. Der grösste Zuwachs wird von PCT erwartet. Basis ist die breit abgestützte und anhaltende Nachfrage im Halbleitermarkt, die nebst leistungsfähigeren Speicherchips, grös­seren Datenmengen, brillanteren und grösseren Displays auch neue Anwendungen wie virtuelle Realität, künstliche Intelligenz oder auch autonome Fahrzeuge umfasst. China, das zunehmend in die lokale Wertschöpfung investiert, wird als Markt für PCT immer wichtiger. Im Röntgengeschäft der Gruppe kreieren Trends wie Digitalisierung, Miniaturisierung und additive Fertigung attraktive Wachstumspotenziale. In den smarten Fabriken der Zukunft fungieren Prüf­anlagen gleichzeitig als Sensoren, welche die Daten aus dem Prozess sammeln, bewerten und eine automatisierte Optimierung ermöglichen. Mit seiner fokussierten Strategie will IXS den Markt noch stärker als bisher als Lösungs- anbieter für Smart Factory erschliessen. Mit der Einführung des neuen, IoT-fähigen Generators ist das Segment IXM nun bestens aufgestellt, um neues Marktpotenzial zu adressieren. Weiteres starkes Wachstum erwartet die Gruppe auch aus dem Bereich Sicherheitsprüfung, sobald die laufenden Projekte mit Kunden die Marktreife erreicht haben. Mit der Evaluierung und Entwicklung neuer Anwendungen und Märkte auch ausserhalb von Food und Printing will das Entwicklungs­geschäft ebeam seine Basis und seine Wachstumsmöglichkeiten verbreitern.

Die Gruppe wird ihre Entwicklungsprojekte für neue Anwendungen mit Fokus auf ebeam und das Röntgensystemgeschäft wie auch ihre Wachstumsinitiativen mit je einem Projekt pro Segment 2018 gezielt vorantreiben. Einen verstärkten Fokus wird die Gruppe auf die enge Zusammenarbeit der Segmente, das Nutzen von Synergien und Lean Management legen.

Die Einführung eines Lead-Buyer-Konzepts, von Lean Production und der erhöhten Automatisierung der Produktion wird die Comet Group schlanker, effizienter und schlagkräftiger machen und Mittel für die Entwicklung neuer Anwendungen freisetzen.

«Mit Investitionen in die vier Hebel Digitalisierung, Diversifizierung, Agilität & Geschwin­digkeit und Marktbearbeitung schöpfen wir unser Potenzial weiter aus.»

René Lenggenhager, CEO

Zielerreichung bereits 2019

Angesichts der bereits erreichten starken Resultate erwarten Management und Verwaltungsrat, das Ziel für 2020 von 500 Mio. CHF Umsatz und einer EBITDA-Marge zwischen 16 % und 18 % bereits 2019 zu erreichen. Trotz signifikanten Investitionen in den Ausbau und die Automatisierung der Produktionskapazitäten, die Erschliessung neuer Anwendungen und in die vier zusätzlichen strategischen Hebel erwartet die Gruppe, weiterhin kontinuierlich Wert zu generieren. Für 2018 erwartet sie einen Umsatz zwischen 460 Mio. CHF und 490 Mio. CHF sowie eine Rendite auf dem investierten Kapital (ROCE) zwischen 17 % und 20 %. Dies ergibt eine EBITDA- Marge zwischen 14 % und 16 %.

Vier zusätzliche Hebel für den Wachstumsmotor

Mit ihrem Modell des Wachstumsmotors schöpft die Comet Group das Potenzial in ihrem Kerngeschäft aus, lotet systematisch neue Wachstumsmöglichkeiten aus und treibt Initiativen auf Gruppen­ebene gezielt voran. Finanziert werden diese mit Einsparungen, die das Unternehmen durch die konsequente und kontinuierliche Verbesserung seiner operativen Exzellenz erzielt. Mit vier neuen Hebeln rüstet sich die Comet Group für künftige Anforderungen.